Hentschelkinder

Hentschelkinder
Wie in einer Kinderstube soll es im Atelier des Meissener Künstlers Julius Konrad Hentschel zeitweilig zugegangen sein: „Er mittendrin, mit dem Herzen beobachtend; daher die Unmittelbarkeit seiner Arbeiten“, berichtet das Meißner Tageblatt 1907. Es ist diese Intensität und Natürlichkeit, die der Jugendstilkünstler mit seinen zwischen 1904 und 1907 entstandenen „Hentschelkindern“ in Porzellan verewigt – und damit einen Wendepunkt in der Meissener Kleinplastik zu Beginn des 20. Jahrhunderts markiert. Ausdruck, Stil und Sujet der Figuren waren damals ein Novum. Individuell und lebendig geschildert, zeigen die Kinderdarstellungen Szenen aus dem Alltagsleben. Jungen und Mädchen in einfacher Kleidung, versunken in das kindliche Spiel mit der Puppe, dem Hund, dem Stecken oder miteinander, sind in kleinsten Details ausgearbeitet und von Hand bemalt. Geschaffen wurden mehrere der „Hentschelkinder“ ursprünglich in Verbindung mit Schreibtischgarnituren als Dekoration für den Arbeitstisch. In seinem ganz persönlichen Stil hat der Jugendstilkünstler eindrückliche Momentaufnahmen faszinierender Lebendigkeit geschaffen. Zu Ehren des Ausnahmekünstlers entstanden 2021 eine eigene Miniaturserie sowie eine Limited Edition.
Hentschelkinder
„Individuell und lebendig gestaltet, markieren die ‚Hentschelkinder‘ einen Wendepunkt in der Meissener Kleinplastik zu Beginn des 20. Jahrhunderts.“
Julius Konrad Hentschel
Julius Konrad Hentschel zählt zu den wichtigsten Künstlern des Meissener Jugendstils. Mit dem Krokusservice entwirft er das erste bedeutende Geschirr seiner Stilepoche. Die ab 1897 entstehenden Modelleurarbeiten, insbesondere die "Hentschelkinder", sind bis heute begehrte Sammelobjekte.
Kampagnen
  • 01
    new splendour
    New Splendour
    Die Kollektion "New Splendour" umfasst drei Prunkschalen, einen Leuchter sowie eine Dose - Drei neu aufgelegte historische Formen, die mit großflächigen Blatt- und Blütenmotiven ausgestattet wurden.
  • 02
    Zwiebelmuster
    Inspiriert von blau gestalteten chinesischen Porzellanen entsteht 1739 in Meissen das "Zwiebelmuster". Bis heute wird es ausschließlich von Hand in der manufaktureigenen Farbe Kobaltblau aufs Porzellan gebracht.